Paradebeispiel für die Politik der Angst

Erinnert sich noch jemand an die Vogelgrippe? Schon wieder vergessen? Ist auch besser so! Denn wie sich eigentlich schon recht früh abzeichnete, und jetzt sehr schön von den NachDenkSeiten zusammengefasst wurde, war das nämlich eine komplette Luftnummer.

Es demonstriert aber wunderbar, wie Medien und Politik in den letzten Jahren in Deutschland verstärkt mit der Angst arbeiten. Das Interesse der Medien ist klar, es erhöht die Auflagen und Einschaltquoten – aber warum fördern Politiker solche eine Atmosphäre? Ganz simpel: solange man Menschen bei ihren Ängsten packen und sie damit beim wahrsten Sinne des Wortes fesseln kann, hat man sie besser unter Kontrolle. Sie verlieren den Blick für die wirklichen Missstände und lassen sich von schnöden Pharmaprodukten (wie in diesem Fall) bis hin zu zwielichtigen politischen Winkelzügen absolut alles andrehen.

Vergesst nicht, auch Politiker sind interessiert an den Einkünften bestimmter Branchen oder konkreter Firmen. So wie sich zum Beispiel ein Otto Schily jahrelang für biometrische Ausweise und andere “Sicherheitsmaßnahmen” eingesetzt hat, und sich jetzt mit den Früchten seiner Arbeit den Allerwertesten vergolden lässt. Ich bin sehr gespannt, wo Schäuble so nach seiner Politikkarriere landet.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich Bowling for Columbine einmal anzusehen. Dort wird beschrieben, wie die Angstkultur in den USA schon viel länger und intensiver gepflegt wird, mit dem Effekt, dass sich die Leute dort rund 10 mal so oft gegenseitig umbringen wie im Rest der Welt. Jedes Jahr hat man dort solche Weltuntergangsszenarien – Killerbienen, Killerameisen, Killerbakterien und so weiter und so fort…

Dazu habe ich eigentlich nur noch folgenden Tipp aus einem bekannten intergalaktischen Bestseller:

Don't panic!

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