Wer es noch nicht geschnallt hat

Immer wieder muss ich mir in Diskussionen um das Geld solchen Schwachsinn anhören wie “Die Reichen werden in Deutschland kräftig geschröpft” oder “Diese gigantischen Schulden können kaum noch zurückzahlen und deswegen müssen wir uns zurecht auf kräftige Einbußen gefasst machen” oder gar den Klassiker “Wir alle haben über unsere Verhältnisse gelebt“. Wenn dies von den Konzernmarionetten im Bundestag oder den gut eingespielten Propagandakanälen wie Spiegel oder Bild ertönt, ist das ja auch kaum verwunderlich. Aber dass so mancher “kleine Mann” diese Propaganda nicht nur glaubt sondern sie sich sogar zueigen macht und aktiv verbreitet, ist schmerzhaft anzusehen.

Zum Glück hat sich mal jemand die Mühe gemacht und diesem Unfug ein paar einfache Fakten entgegengestellt und diese auch noch schön verpackt. Bitte nehmt euch doch mal diese fünf Minuten Zeit:

Und bevor jetzt die Hinweise auf “wohlverdiente Leistungsträger” und ähnliches kommen, macht doch mal ein Experiment: legt einen Euro auf den Tisch und lasst ihn dort eine Woche arbeiten. Anschließend zählt ihr nach. Wie viel Geld liegt jetzt auf dem Tisch?

Geld arbeitet nicht, Menschen hingegen häufig schon. Und Geldtransfers und Wettgeschäfte schaffen auch keine Werte, Menschenhand hingegen durchaus. Es fragt sich nur, warum heutzutage so wenig davon in der wertschaffenden Hand und so viel in denen der ohnehin schon Besitzenden hängen bleibt?

Ein weiteres beliebtes Gegenargument ist nun die “Jammern auf hohem Niveau”-Nummer. Uns geht es doch noch relativ super, wir sollen doch mal ganz still sein. Das erinnert mich an das Frosch-im-Kochtopf-Prinzip. Wirft man einen Frosch ins kochende Wasser, springt er schnell hinaus und überlebt mit leichten Verbrühungen. Setzt man ihn hingegen in lauwarmes Wasser und erhöht die Temperatur Schritt für Schritt, bleibt er ruhig sitzen, bis er durchgekocht ist.

Ich ziehe es vor, zwischendurch mal zu quaken. Kommt jemand am 11. September mit nach Berlin? :)

Ein Gedanke zu “Wer es noch nicht geschnallt hat

  1. Kurzer, aussagekräftiger Film. Man stelle sich vor, diesen Streifen Politikern der Koalition vorzuspielen und dann deren geschwurbelte Antworten darauf… Grässlich!
    Ich mag ihnen nicht mehr zuhören und ich mag auch gar nicht mehr mit ihnen diskutieren.

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