Im Osten nicht viel Neues

Immerhin gibt es eine wirklich erfreuliche Änderung bei der Landtagswahl 2011 in Sachsen-Anhalt: die FDP darf nicht mehr mitspielen. Die schlimmsten Verluste verzeichnet die graue Eminenz Nichtwähler – auch eine gute Sache, aber nach dem Rekordhoch 2006 auch nicht sehr verwunderlich. Außerdem sind es immer noch mehr als die Hälfte!

Im Gegensatz zu den offiziellen Werten, laut denen die CDU 3,7 Prozentpunkte verloren hätte, sind es relativ gesehen sogar mehr als zuvor. Aber das liegt auch nur daran, dass die Menge der Wahlberechtigten um über 4% abgenommen hat. Wenigstens sind es in absoluten Zahlen wieder ein paar tausend Menschen weniger. Aber kommen wir mal zu den nackten Zahlen, Zweitstimmen der Landtagswahlen 2011 im Vergleich zu 2006 in Sachsen-Anhalt, ohne die Nichtwähler zu verschweigen:

Zu erwarten war der Zuwachs bei den Grünen – viele Menschen schreiben der Partei schon aufgrund der gewählten Farbe Kompetenz in Umweltthemen zu. Und im Angesicht der furchtbaren Ereignisse in Japan gibt es dann eine gewisse Menge Gelegenheitswähler, denen ich jetzt einfach mal frech unterstelle, dass sie sich bei nächster Gelegenheit wieder anders entscheiden, sobald wieder andere Themen die Schlagzeilen beherrschen. Nun ja, es gibt sicher schlechtere Auswahlmöglichkeiten.

Nicht gesondert aufgeführt habe ich übrigens die braune Sauce. Zwar klingen die +4,6 Prozentpunkte (bzw. von 0 auf 45697) der gültigen Zweitstimmen für die NPD jetzt erst mal viel, aber das kommt schon von daher, dass DVU und Republikaner dieses Jahr nicht auf der Liste sind. Diese hatten zusammen 2006 auch schon 31228 Stimmen, also ist der Zuwachs hier nicht so gewaltig, wie manche berichten.

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