Kritik an der PS4 Kritik

PS4 SUUUUXX!!!
So, jetzt habe ich mich über das – für Gamer – Event des Monats ausgelassen, nun möchte ich mich mal dem zu erwartenden allgemeinen Gemecker darüber im Netz ein wenig äußern. Das ist für nicht wenige ein echtes Hobby, welches man mit dem schönen deuglischen Begriff Haten beschreiben kann. Was macht ein Hater so den lieben langen Tag? Er sucht sich News und Foren zu seinem Lieblingsthema und fängt an, das Produkt oder die Firma schlecht zu reden. Ich glaube nicht einmal, dass die meisten davon von der Konkurrenz dafür bezahlt werden, denn es liegt irgendwie in der menschlichen Natur, das eigene Selbstwertgefühl dadurch steigern zu können, dass man nach Herzenslust über etwas oder jemanden her zieht. Der Anlass ist dabei nicht wirklich wichtig, aber es wird sich gerne auf ein bestimmtes Ziel eingeschossen, und dann wird jeder Informationsfetzen als Bestätigung des Schubladendenkens heran gezogen, egal wie abwegig. Und jeder, der das nicht genau so sieht, ist selbstverständlich ein verblendeter Fanboy und findet jeden Scheiß super, der aus dem verhassten Lager stammt.

Kennt ihr die Geschichte von dem Fuchs und dem Wolf, die aus Langeweile immer wieder den Hasen verprügeln? Eines Tages haben sie wieder mal nichts zu tun, und beschließen, wieder mal den Hasen aufzusuchen. Doch der Fuchs sagt: “Heute können wir aber nicht einfach schon wieder sagen, dass er blöde Ohren hat, wir müssen uns mal einen besseren Grund ausdenken!”. Da sagte der Wolf: “OK, wir machen das so: wir fragen ihn nach etwas zu Naschen, und wenn er uns Süßes anbietet, kriegt er eine übergezogen, weil wir Salzgebäck haben wollten. Bietet er uns Salzgebäck an, kriegt er eine drauf, weil wir Süßes bevorzugen.” Da kicherten sie beide, freuten sich über ihren gelungenen Plan und schritten zur Tat. Beim Hasen angekommen, rief der Fuchs: “Komm heraus, Hase, und gib uns etwas zu Naschen, dann kriegst du diesmal keine Prügel!”. Der Hase trat hervor und sagte: “Hallo ihr beiden, hier habe ich Süßes und Salzgebäck, nehmt euch was ihr möchtet!”. Darauf murmelte der Wolf: “Blöde Ohren!” und *zack* schlug er zu. Ich will jetzt mit diesem alten Pseudowitz nicht wirklich sagen, dass Sony ein unschuldiger geschundener Hase sei. Aber es ist schon etwas dran, dass Sony für eine gewisse Gruppe von Leute garantiert immer alles falsch macht, egal was das auch im Detail ist.

Doch ich möchte mich jetzt nicht weiter so sehr mit dem schlimmsten Typus dieser Gruppe beschäftigen, den Trollen. Denn bei diesen ist eh Hopfen und Malz verloren, sie werden immer zuschlagen. Es gibt jedoch so einige Aufreger hier und da, auf deren Argumente ich mal antworten möchte.

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Offene Mail an das Deutschlandradio

Mich stört ja schon sehr lange ein bestimmter Kampfbegriff des neoliberalen Neusprech. Nun ja, genauer gesagt sind das schon mehrere, aber mir geht insbesondere dann die Hutschnur hoch, wenn mal wieder von den “Sozial Schwachen” die Rede ist. Als ich nun diesen Artikel auf dradio.de las, konnte ich nicht widerstehen, und schrieb ihnen folgende Mail. Ich glaube nämlich nicht, dass Ulrich Schneider diesen Begriff verwendet.

Sehr geehrte Redaktion,

ich beziehe mich auf Ihr Interview mit Ulrich Schneider in folgendem Artikel:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/tacheles/1457228/

Dazu möchte ich anmerken, dass ich den Begriff “Sozial Schwache” insbesondere in Verbindung mit dem Wort “Millionenheer” für sehr unangebracht halte.

Dieser Begriff ist eine Herabwürdigung für Menschen ohne oder mit unterdurchschnittlichem Einkommen. Er wurde von neoliberalen Thinktanks kreiert, um bereits im Vorfeld jeglicher Debatte um einkommensschwache Menschen die Gedanken in die gewünschte Richtung zu beeinflussen, nämlich das solche Menschen grundsätzlich auch soziale Probleme haben.

Ich bitte Sie, in Zukunft eine andere Wortwahl zu treffen.

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Eckhardt

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das schlichtweg ignoriert wird – wer wettet dagegen? :)

Ode an den Köter

Des Nachts musst du spazieren geh’n,
denn Herrchen ward nicht gern geseh’n,
lässt du im Vorgarten
nen Kringel, nen zarten,
und er hat mal wieder kein’ Bock sich umzudreh’n.

Plastiktütchen mitzubringen,
gehört zu den lästig’ Dingen,
die er gern mal vergisst
weil der Tag stressig ist
da muss man doch nicht gleich schon im Viereck springen!

Du hast es wirklich nicht so leicht,
denn ruckzuck ist die Zeit erreicht:
schon zieht’s an der Schnur,
wo bleibst du denn nur?
Weil RTL doch schon gleich einen Boxkampf zeigt.

Nicht jeder Hund muss Köter sein,
es sei denn das, was vorne rein
geht, bleibt einfach liegen
tut’s auch drei Pfund wiegen,
und die Luft riecht auch schon nicht mehr sonderlich fein.

Und schon trappeln die vier Beine,
aus dem Vorgarten (der meine).
So weiß ich doch gewiss:
stammt von dir auch der Schiss,
das Arschloch hängt am and’ren Ende der Leine!

Die Hornissenkoalition hat nicht gewonnen

Heute habt ihr euch entschieden. Und die Entscheidung führte dazu, dass wir die nächsten vier Jahre von Schwarz-Geldb regiert werden. Aber die Behauptung, dass die Koalitionsparteien dazugewonnen hätten, ist eine Falschmeldung! Denn die Wahl wurde vor allem durch die Nichtwähler entschieden, welche deutlich mehr geworden sind. Betrachtet man das Ergebnis mal über die Gesamtheit der Wahlberechtigten, und vergleicht das mit der gleichen Analyse von 2005, ergibt sich folgendes Bild:

Bundestagswahl mit Nichtwählern Update

Mit ein wenig Kopfrechnen kann man somit klar sehen, dass Schwarz-Gelb im Vergleich zu 2005 zusammen 0,5 0,64 Prozentpunkte verloren hat. Und dennoch sind sie die klaren Sieger. Das ist euch zu danken, liebe Nichtwähler. Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr in den nächsten vier Jahren zu den Verlierern der beschleunigten Umverteilungsprozesse gehört. Nicht zwingend, weil ich möchte, dass es euch schlechter geht – aber vielleicht hilft euch nur dies, um zu sehen, dass es noch viel schlechter gehen kann, wenn man die Neoliberalen schalten und walten lässt, wie es ihnen gefällt.

Noch eine Botschaft für die SPD: ihr habt es euch redlich verdient. Und für die Architekten eures Untergangs, die ja auch schon bekundet haben, dass sie diese Aufgabe gerne weiter fortführen möchten, habt ihr auch noch Applaus übrig. Seid ihr wirklich so dumm, zu glauben, dass ihr nicht für die Agenda 2010, nicht für eure schlimme Finanzpolitik (die den Heuschrecken überhaupt erst die gesetzliche Grundlage zum Kahlfraß gab), nicht für Gesetze wie rückwirkende Pfändung von 3 Monatsgehältern bei Firmenpleiten (ja, das kommt von der SPD, nicht von der FDP!) und nicht zuletzt für eure Kriegstreiberei abgestraft werdet?

Hört auf, die Schuld bei anderen zu suchen! Nicht der Erfolg der Linkspartei ist für euren Untergang verantwortlich (Umkehrschluss teilweise aber durchaus zutreffend), nicht eine historische, statistisch belgte Schwäche der Partei nach Phasen der Juniorpartnerschaft in großen Koalitionen, es war ganz konkret eure Politik nach 1998! Und solange sich die SPD nicht von Schröder und Co ganz klar distanziert (was ohne personelle Konsequenzen nicht funktioniert), solange wird es für die SPD weiter bergab gehen. Ihr habt schon 2005 geglaubt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann. Jetzt glaubt ihr schon wieder daran, die Talsohle erreicht zu haben. Ich sage euch: es geht noch tiefer, noch viel tiefer. Aber dann steht Steinmeier sicherlich gerne als außerparlamentarischer Oppositionsführer zur Verfügung.

Update: die Zahlen basieren nun auf dem amtlichen Endergebnis von 2005 und dem vorläufigen von 2009. Dadurch vergrößert sich der “Verlust” sogar noch etwas.

Alle Isländer sind Terroristen

Das sagt zumindest der britische Premierminister Gordon Brown. OK, OK, die Sache ist schon noch ein wenig komplizierter, aber dennoch ein schönes Beispiel dafür, wie sogenannte Anti-Terror-Gesetze missbraucht werden.

Dazu muss man wissen, dass den Isländern derzeit der Arsch kräftig auf Grundeis geht. Die Banken sind pleite, die Währung ist im Sturzflug und sogar die Lebensmittel werden knapp. In dieser Situation hat sich die isländische Regierung erdreistet, nur für die Bankeinlagen von Isländern zu garantieren, nicht z. B. für die von Briten. Um sich dafür zu rächen, hat Brown unter klarem Missbrauch des Anti-terrorism, Crime and Security Act 2001 Bankeinlagen von Isländischen Firmen und Privatpersonen in Großbritannien schlicht beschlagnahmt.

Und die Isländer sind sauer, sogar stinksauer. Klar, die Finanzkrise trifft alle, auch die Briten. Aber für Island geht es schlicht um das Überleben, kein anderes westliches Land erlebt derzeit so einen rasanten Absturz. Aber die wahren Verursacher werden belohnt, feiern erst mal kräftig die abgestaubten Milliarden und lachen über die vielen gescheiterten Existenzen weltweit. Da wäre wohl jeder gerne mal eine marode Bank.

Währenddessen hacken unsere Politiker weiter auf denjenigen herum, die am Wenigsten für die Finanzkrise können. Da kann ich echt nur empfehlen, sich mal anzuhören, was Oskar Lafontaine zu sagen hat – und nicht immer nur das, was die Bild und und unsere Regierung über ihn zu sagen haben…

Politikverdrossenheit aus Gesundheitsgründen

Die Stimmung in einem wachsenden Teil der Bevölkerung, zu dem ich mich auch zähle, wird gerne mit diesem Totschlagwort abgetan. Was soll’s, die Leute sind halt faul und interessieren sich nur für die eigenen Belange. Ich kann ja nur für mich sprechen, und in meinem Fall ist das purer Selbstschutz! Wann auch immer ich mich mit der Politik in Bund und Ländern beschäftige, steigen Blutdruck, Herzinfarktrisiko und Magengeschwürwahrscheinlichkeit rapide an.

Sei es die fortschreitende Einrichtung des Überwachungsstaats, die mutwillige Zerstörung der staatlichen Rente (und die neueste Masche: jetzt wird die Pflegeversicherung kaputt geredet), natürlich der Evergreen Killerspieldebatte, die Patientenabzocke Gesundheitsreform, dem Aufschwung für die Oberschicht – wohin man auch blickt, man sieht nichts als Trümmer. Besonders deutlich machte es vor kurzem Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mit seiner Forderung nach Lohnsteuersenkung. Das ist nichts geringeres als ein Schlag mit Anlauf in die Fresse für alle Erwerbslosen und Geringverdiener, denen zuvor das Geld mit der Mehrwertsteuererhöhung aus der Tasche gezogen wurde, welches nun wenige Monate später vornehmlich an Besserverdienende ausgeschüttet werden sollte. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte…

Deutschland auf Halbmast

Wer sich das Elend noch ansehen kann, darf hier klicken, um weiter zu lesen.

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Sony, bitte sag mir:

Weshalb lasst ihr nichts unversucht, uns Europäer von der PlayStation 3 zu vergraulen?

Nicht kaufen!

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Sony möchte die PlayStation 3 gar nicht wirklich verkaufen, insbesondere hier in Europa. Jedenfalls stolpern sie von einem Fettnäpfchen zum nächsten und beharren stur auf unpopulären Entscheidungen.

Zum Thema Rumble: OK, ich habe ja verstanden, dass ihr das für PS3-Spiele nicht haben wollt. Aber warum versucht ihr anscheinend krampfhaft auch noch Force-Feedback-Lenkräder von der PS3 auszusperren? Warum bietet ihr nicht den oft verlangten Adapter für alte PS1- und PS2-Controller an? Und warum verhindert ihr künstlich, dass solche Adapter von Fremdanbietern wenigstens bei PS1- und PS2-Spielen Rumble bieten?

Und jetzt kommt der nächste Kracher! Da hat sich Sony doch noch letztes Jahr dazu bekannt, dass die Abwärtskompatibilität zur PS1 und PS2 eine wichtige Eigenschaft des Geräts darstellt. Zitat: “…it’s important to make it as close to perfect as possible.” Schließlich haben auch die letzten Firmwareupdates diesbezüglich teils massive Verbesserungen gebracht. Und auf einmal ist das alles vergessen!

Denn es kommt jetzt schon eine neue Revision der Hardware, welche nicht wie zuvor alle wichtigen Chips der PlayStation 2 enthält, um eine nahezu hunderprozentige Kompatibilität herzustellen. Die neue Revision macht dies mit Software, welche zwar auf der einen Seite theoretisch einige Möglichkeiten zur verbesserten Darstellung bietet (was nicht heißt, dass die neue PS3 dies auch nutzt), aber auf der anderen Seite natürlich nicht die gleiche Kompatibilität aufweist. So heißt es bereits: “…PS3 to be compatible with a broad range of original PlayStation® (PS) titles and a limited range of PlayStation®2 (PS2) titles.” Viele PS1-Titel und eine beschränkte Auswahl an PS2-Titeln? Das ist sehr sehr weit entfernt von as close to perfect as possible! Zwar sollen in Zukunft weitere Updates die Kompatibilität zu mehr Titeln herstellen, aber es wird explizit gesagt, dass dies kein Hauptaugenmerk (mehr) ist.

Und das Beste am ganzen ist: wir in Europa kriegen gleich vom ersten Tag an nur die neue abgespeckte PS3! Kein einziges Gerät kommt auf den Markt, mit der man 99,9% der europäischen PS1- und PS2-Spiele spielen könnte, die US- und Japangeräte können nur die Titel aus der jeweiligen Region starten. Der einzige Vorteil dabei liegt auf Sonys Seite, weil das Einsparen der Chips natürlich die Herstellungskosten senkt. Aber denkt nur nicht, dass davon auch nur ein Cent an uns weitergegeben wird, ganz im Gegenteil! So ist der Preis in Europa (600€) schon höher als im Rest der Welt, und einige Euro-Länder wie Irland und Griechenland werden mit 630€ bzw. 660€ nochmal extra zur Kasse gebeten, und GB ist ein höherer Preis ja fast schon normal.

Das Tüpfelchen auf dem i ist dabei auch noch, dass man hierzulande auf unbestimmte Zeit nicht die Möglichkeit hat, die 100 Euro günstigere PS3 mit 20GB-Festplatte zu kaufen. Dabei ist diese ein echter Geheimtipp! Die Unterschiede zur 60GB-Version sind nämlich echt zu verschmerzen:

  • Die kleinere Festplatte lässt sich gegen eine handelsübliche Notebookfestplatte austauschen, zum Beispiel 120 GB ab 70 Euro. Der Austausch ist simpel, im Handbuch beschrieben und führt nicht zum Verlust der Garantie.
  • Den Kartenleser der 60GB-Variante braucht man nicht wirklich, und wenn doch: man soll auch einen handelsüblichen USB-Kartenlesen anschließen können. Oder man weicht auf USB-Sticks aus.
  • Das fehlende WLAN wird in zukünftigen Firmwareupdates über ein (nicht seltenes) Heimnetzwerk mit WLAN-Router vollständig ersetzbar sein. Außerdem soll man auch dafür zukünftig USB-Adapter verwenden können.
  • Die silbern glänzenden Zierleisten sind zwar schnieke, aber es gibt auch schon etliches Drittanbieter-Zubehör, wenn man seine PS3 unbedingt pimpen muss…

Unterm Strich kann man so für 30 Euro weniger den doppelten Festplattenplatz haben, oder mit weniger Platz auskommen und 100 Euro sparen. Aber laut Sony gibt es für die “kleinere” Version nicht genügend Bedarf. Ich frage mich nur, wie man diesen Bedarf misst…?

Fassen wir einmal zusammen, welches Angebot uns Sony mit dem PlayStation-3-Start am 23. März vorlegt:

  • Den weltweit höchsten Preis
  • Den spätesten Release (5 Monate nach USA und Japan)
  • Die schlechteste Abwärtskompatibilität
  • Eine veringerte Auswahl

Da kann ich wirklich nur noch einmal fragen: warum macht ihr es uns so schwer? :(

Videospiele sind besser als Computerspiele

OK, zugegeben, ein wenig grob pauschalisiert ist diese These schon. Und bestimmte Genres funktionieren auf dem PC schon besser, so ist für Egoshooter sicherlich Maus und Tastatur wesentlich besser geeignet als ein Gamepad. Dafür gibt es meiner Meinung nach jede Menge äußerst interessante Spiele ausschließlich auf bestimmten Konsolen, bei PC-Spielen reizen mich hingegen nur sehr wenige. Aber auch, wenn man jetzt mal unabhängig vom konkreten Spiel die Rahmenbedingungen betrachtet, hat die Konsole etliche Vorteile. Und damit meine ich nicht nur, dass man sich dabei bequem aufs Sofa fletzen kann, anstatt aufrecht im Chefsessel zu sitzen, wie man es schon den ganzen Tag über auf der Arbeit getan hat.

Wenn man mit dem PC ein neues Spiel spielen möchte, muss man folgende Schritte durchlaufen:

  1. Scheibe einlegen
  2. Installation anfangen
  3. Installation wieder abbrechen und erst mal genügend Platz auf der Partition freischaufeln
  4. Installation noch einmal anfangen
  5. warten
  6. Spiel starten
  7. Nachdem das Spiel gemeldet hat, dass es die Original-DVD nicht finden konnte, weil der Kopierschutz sich nicht mit dem Laufwerk verträgt, Patch für das Spiel suchen, herunterladen und installieren
  8. Spiel wieder starten
  9. Anfangen zu spielen
  10. Wieder zurück ins Hauptmenü gehen und die Grafikdetails einstellen
  11. Schritte 9 und 10 wiederholen, bis es flüssig läuft und dennoch einigermaßen gut aussieht, eventuell auch noch einmal später im Spiel, wenn mehr auf dem Bildschirm los ist
  12. Weiterspielen
  13. Spiel wieder abbrechen, weil das Gamepad nicht erkannt wird – dieser Adapter für PS2-Pads funktioniert halt komischerweise nur, wenn er (USB zum Trotz) auch beim Booten eingestöpselt war, hätte ich doch lieber den anderen gekauft…
  14. Rechner neu starten
  15. Spiel wieder starten
  16. Spielen

Auf einer Konsole sieht das dann so aus:

  1. Scheibe einlegen
  2. Spielen

Dabei habe ich noch etliche andere Details weggelassen, die PC-Spieler häufig plagen. Man kann nämlich noch von Glück sagen, wenn der nicht selten gleich zum Start benötigte Patch (für welches Problem auch immer) überhaupt schon verfügbar ist. Dann sollte man eventuell laufende Hintergrundprozesse oder Browserfenster mit Flashanimationen tunlichst noch abschießen. Und dabei hat sich das Prozedere in den letzten Jahren erheblich erleichtert, z. B. musste man früher mit inkompatiblem DirectX-Versionen kämpfen, die vom Spiel ungefragt auf die Platte geknallt wurden. Oder man musste zwingend ein Tool installieren, damit die Spiele nicht immer den Röhrenmonitor auf flimmerige 60 Hertz umschalten. Und, so kann ich gleich mal prophezeien: das Ganze wird in den nächsten Jahren mit der Einführung von Windows Vista als Spieleplattform wieder komplizierter werden.

Dazu kommt noch die Hardwareproblematik – ist das Spiel recht neu, kann man es eventuell auch mit noch so viel Mühe nicht so einstellen, dass es flüssig läuft. Dann muss mehr Speicher oder eine bessere Grafikkarte her, und wer schon mal einen PC aufgerüstet hat, der weiß, dass dies nicht so unkompliziert ist, wie man meinen könnte. Da verträgt sich der neue Speicher nicht mit dem alten und man hat nichts gewonnen, da findet man keine Grafikkarte mit vernünftigem Preis-/Leistungsverhältnis, weil man noch AGP hat oder man kriegt keine schnellere CPU, die noch in dem alten Mainboard läuft. So wird es dann doch wieder ein ganzes Aufrüstpaket – au weia, schon wieder mehr ausgegeben als geplant. Als Konsolenspieler kauft man sich alle 4-6 Jahre ein neues Gerät und hat Ruhe! Ein Spiele-PC hingegen, der seit 2 Jahren nicht mehr aufgerüstet wurde, ist für aktuelle Spiele so gut wie unbrauchbar.

Und lasst es euch ja nicht einfallen, die alten Spiele in einem Anflug von Nostalgie noch einmal hervorzukramen. Schon mal versucht, ein 10 Jahre altes PC-Spiel zu starten? Meistens hat man keine Chance, das zum Laufen zu kriegen, oder wenn es läuft, dann gerne mal im Zeitraffer, so dass man durch einen Tastendruck in einem Sekundenbruchteil 100 Meter weit läuft und nur vor eine Wand nach der anderen knallt. Und dann kommt ein Gegner und es steht schneller Game Over dort als man gucken kann. Es gibt ein paar nette Tools, mit denen man alte Spiele manchmal wieder vernünftig zum Laufen kriegt, oder manchmal finden sich Fans von den alten Spielen, die das eigentliche Programm komplett neu schreiben, um damit die alten Spiele unter neuester (oder gar exotischer) Hardware zum Laufen zu kriegen. Aber das ist Fummelarbeit, nichts für Computerlaien und auf die gesamte Spielebibliothek bezogen ein Glücksspiel.

Bei Konsolen ist es wesentlich einfacher, die meist sehr kompakte Hardware irgendwo im Schrank zu lagern – wer macht so etwas mit seinen alten PCs? Oder zum Beispiel die PlayStation: die hat ja mittlerweile mehr als 11 Jahre auf dem Buckel. Meine ist leider vor einigen Jahren kaputt gegangen, deswegen spiele ich meine PS1-Spiele (problemlos) auf der PlayStation 2. Und im März erscheint ja bekanntlich die PlayStation 3 – man wird sie, nach der Geschichte seiner Vorgänger zu urteilen, auch noch in 10 Jahren im Laden kaufen können – und siehe da: es laufen darauf mit sehr wenigen Ausnahmen sämtliche Spiele der PlayStation 1 (und 2) genau so, wie sie es auf ihrer eigentlichen Konsole taten. Das ist nur ein Grund, warum Konsolenspiele einen recht hohen Wiederverkaufswert haben, während kaum jemand bereit ist, für 5 oder mehr Jahre alte PC-Spiele überhaupt noch Geld zu bezahlen.

Konsolenspiele sind einfach perfekt an die Hardware angepasst, laufen weitestgehend flüssig oder gar perfekt und sehen trotzdem gut aus. Beim PC kriegt man immer nur Screenshots zu sehen, in denen sämtliche Details und Bildverbesserungsmaßnahmen eingeschaltet sind – spielen tut man natürlich nicht mit solchen Einstellungen, es soll ja schließlich flott laufen, aber theoretisch sieht es besser aus! Dass es natürlich für PC und jede Konsole auch reichlich Gurken gibt, die schlecht aussehen und mies laufen, ist klar, es werden hier nur die Toptitel betrachtet.

Und während man auf dem PC für eine hübschere Grafik in aller Regel auch die Hardware aufrüsten muss, bekommt man auf der Konsole die optischen Verbesserungen quasi geschenkt! Die unveränderliche Plattform ermöglicht es den Entwicklern, auch noch das letzte aus der Hardware herauszuquetschen, weil man diese nach 3-5 Jahren einfach in- und auswendig kennt. Was heutzutage auf der PS2 läuft, geht technisch darüber hinaus, was man ihr vor 5 Jahren zugetraut hätte. Vergleicht man aktuelle Spiele mit den Frühwerken, wohlgemerkt welche, die für damalige Verhältnisse sehr gut aussahen (“drop dead gorgeous“), liegen Welten dazwischen, auch wenn das erst in Bewegung so richtig deutlich wird. Also bleibt man auch in diesen 4 bis 6 Jahren nicht auf dem selben Niveau stehen und hat immer was zu staunen, obwohl logischerweise die größten Verbesserungen erst mit dem Konsolenwechsel kommen.

Und die Gesamtheit der Spieler (zumindest der Käufer) ist offensichtlich der gleichen Ansicht wie ich: während 2006 der Umsatz an Computerspielen lediglich 0,57% zunahm, sind im selben Zeitraum die Videospielverkäufe um 11% gewachsen! Das ist zum Abschluss auch noch ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl an die Musikmafia: hier “verschwindet” “euer” Geld, nicht bei den “Raubkopierern”! Die Menschen können nicht mehr Geld für die eine Sache ausgeben, ohne in andere Sache weniger zu investieren. Jedenfalls nicht, ohne mehr Geld für Konsum zur Verfügung zu haben, und das verhindert seit etlichen Jahren unsere Regierung recht erfolgreich.

Der geplante Stau

Region Braunschweig 2006/2007

Sieben Tausend Autofahrer Ungeduldig

Mein Arbeitsweg verstößt so langsam aber sicher gegen das Folterverbot. Da wurden vor ein paar Monaten noch hier und da und dort über die Dörfer verteilt kleinere nervige Sperrungen durchgeführt, teilweise gleichzeitig, das hat mich aber nur ein paar Minuten gekostet. Und als ich schon dachte, es wäre so langsam vorbei, kam es erst ganz dick.

Dazu muss man Nicht-Ortsansässigen noch kurz erklären: Wolfsburg ist hier in der Gegend eine sehr beliebte Stätte zum Arbeiten, aber wohnen möchten dort nicht sehr viele. Deswegen herrscht zwischen Wolfsburg und Braunschweig jeden Tag ein sehr reger Berufsverkehr. Ich wohne zwar noch etwas südlicher in der Nähe von Wolfenbüttel, aber zwischen Braunscheig und Wolfsburg gibt es ein Nadelöhr, welches im Wesentlichen aus zwei Strecken besteht: die Autobahn über A2 und dann A39 oder die Landstraße über Lehre (im Bild verdeckt).
Wie man auch erkennen kann, ist die A39 zweigeteilt, das Zwischenstück zwischen Braunschweig und Wolfsburg befindet sich schon seit Menschengedenken im Bau und wird nach aktueller Planung Ende 2009(!) fertig gestellt. Wenn nicht mal wieder zwischendurch die Baufirma pleite macht, kennt einer von euch noch die Holzmann AG? Also muss man sich auf absehbare Zeit zumindest auf einem Teilstück über einen der beiden oben genannten Weg begeben, oder besser gesagt quälen.

Habe ich schon erwähnt, dass in Lehre derzeit die Ortsdurchfahrt komplett saniert wird? So richtig schön über zig hundert Meter einspurig, mit Ampel geregelt, von mir aus gesehen auf dem Hinweg am Ortseingang. Es ist dabei kein Ende in Sicht, das wird sich wohl noch etliche Monate so hinziehen. Auf dem Hinweg geht es ja auch noch, da stehe ich für gewöhnlich höchstens ein bis zwei Ampelphasen (sprich 5 – 10 Minuten) extra in der Gegend herum. Aber auf dem Rückweg zieht sich der Stau durch das ganze Dorf und man braucht mindestens eine halbe Stunde dafür!

OK, denkt man sich, ich habe ja noch die Möglichkeit, über die Autobahn auszuweichen. Doch *RUMMS* wird dort auf der A2 die eine Fahrspur auch noch aufgerissen und beide Richtungen auf die andere Seite verlegt. Zig tausend Pendler stehen jetzt Tag für Tag parallel auf beiden Strecken im Stau und es ist kein Ende in Sicht. Wer das geplant hat, den sollte man… *SCHNITT* … und gleich noch… *ZENSIERT* …bis er lacht und dann geht es weiter mit… *GERICHTLICH UNTERSAGT* …so dass er so richtig schön… *VERBOTEN* …dieses miese kleine… *REST UNLESERLICH*.

So, jetzt geht’s mir etwas besser, zumindest bis morgen früh. Statt zwei mal 50 Minuten brauche ich inzwischen auf dem Hinweg 55 Minuten bis eine Stunde und auf dem Rückweg komme ich kaum mehr unter 1,5 Stunden davon. Und ich spreche hier nicht von Stoßzeiten, heute war ich z.B. von 18:27 Uhr bis 20:01 Uhr unterwegs.

Krombacher menthol

PlayStation 3 – Teil 1b: noch mehr Hass!

Ein kleiner Nachtrag zur Einleitung meiner PS3-Serie: die PlayStation 3 wurde in Europa auf März 2007 verschoben. Zudem werden in den USA und insbesondere in Japan nur deutlich kleinerer Stückzahlen als ursprünglich geplant zur Vefügung stehen. Der Grund dafür ist die extreme Knappheit an blauen Laserdioden, die für das Blu-ray-Laufwerk benötigt werden. Diese Nachricht ist schlicht zum Kotzen und bringt selbst die gestandene Sony-Fans reihenweise auf die höchste Palme. Übrigens kam das selbst für die europäische Zentrale äußerst überraschend, sonst hätte sie auch wohl kaum erst gestern eine neue Werbekampagne mit 60 Millionen Euro Budget gestartet! Die wird jetzt wohl einige Monate später gesendet.

Aber die kleinen Sony-Hasser weltweit feiern natürlich ein Freudenfest. Links dazu spare ich mir mal, aber die gehen natürlich gerne mal in die Richtung “Siehste! Das hat schon nicht gestimmt, also stimmt der Rest auch nicht!“. Und so wie es aussieht wird das fröhliche PS3-Verunglimpfen zumindest in den europäischen Gefilden noch eine ganze Weile nicht sein Ende finden. Das ist für mich das Schlimmste an der ganzen Verschiebungsgeschichte. Die besten Spiele lassen eh noch eine Weile auf sich warten und außerdem kommt für die PlayStation 2 noch reichlich äußerst interessantes Futter. Also: Kopf hoch, und außerdem habe ich noch längst nicht einmal alle bereits erschienenen interessanten PS2-Spiele durch…